Der Geschäftsbetrieb wird am 1. April 1880 mit 108 Agenturen im Regierungsbezirk Düsseldorf und 49 im Regierungsbezirk Aachen eröffnet. Direktor der Gesellschaft wird der Kaufmann Franz Werhahn (1850-1925), der gemeinsam mit dem Unternehmer Joseph Broix (1837-1910) den ersten Vorstand der Rheinland bildet.

Der Kauf der ersten Schreibmaschine – einer Remington – im Jahre 1903 läutet bei der Rheinland das langsame Ende der Schönschreiber ein, die an Ihren Stehpulten noch zum festen Bestandteil der Arbeitswelt gehören. Dadurch wird die Büroarbeit mehr und mehr zu einer Arbeit im Sitzen.

Gemeinsam mit zwei Bankinstituten wird die Münchener Lebensversicherungsbank AG gegründet. In den Folgejahren entwickelt sich die Rheinland zum Rheinland-Konzern, der mit der Buitenlandsche Herverzekering Maatschappij und der Eidgenössische Versicherungs A.G. auch im Ausland aktiv ist.

Versicherungsschutz für Automobilisten: Im Jahre 1925 nimmt die Rheinland als Unfall- und Haft­pflichtversicherer das Kfz-Unfall- und Kfz-Haftpflichtgeschäft auf.

In der Nacht vom 31. Juli zum 1. August 1942 wird das Verwaltungsgebäude bei einem Bombenangriff auf Neuss schwer beschädigt. Bei Kriegsende 1945 liegt das Haus nach weiteren Bombentreffern weitgehend in Trümmern. Die Belegschaft krempelt die Ärmel hoch und beginnt mit dem Wiederaufbau. Die Fortführung der Geschäftstätigkeit wird am 11.Mai 1945 durch die Wirtschaftskammer in Neuss genehmigt.

Das Jubiläum fällt in die Zeit des Wirtschaftswunders. Der Aufschwung spiegelt sich auch in der Mitarbeiterzahl wider: Binnen weniger Jahre steigt die Zahl der Angestellten in der Hauptverwaltung und den Geschäftsstellen von 452 (1952) auf 626 (1959).

Der Kauf des Aktienkapitals an der Bonner Lebensversicherung im Jahre 1971 markiert den Einstieg in das Lebensversicherungsgeschäft.

Im Blick steht der Kunde mit seinem gesamten Versicherungsbedarf: Die Einführung der spartenübergreifenden Betreuung ermöglicht es nun, für Vorsorgelösungen Komplett-Pakete zu schnüren.

Seit 1993 werden die Gesellschaften der RheinLand Versicherungsgruppe über die RheinLand Holding AG gesteuert, die im Versicherungsgeschäft selbst nicht operativ tätig ist. Der Entwicklung hin zu einer Versicherungsgruppe moderner Prägung folgte in der zweiten Hälfte der 90er Jahre die Eröffnung einer neuen Konzernverwaltung.

Der Umweltschutz wird im Unternehmensleitbild verankert. 1997 erscheint erstmals ein eigener Umweltbericht. Die Umweltbilanz ist seither fester Bestandteil des jährlichen Geschäftsberichts.

Alles unter einem Dach am RheinLandplatz in Neuss: Das 1998 bezogene Haus mit seiner Glasfassade liegt unmittelbar am Neusser Hafen und setzt an diesem Punkt der Stadt ein architektonisches Zeichen.

Im Zuge der Ausweitung des Restkreditgeschäfts und dem stetigen Gewinn von Marktanteilen erfolgt 2002 die Gründung des eigenständigen Restkreditversicherers Credit Life International N.V. mit Sitz im niederländischen Rotterdam - damit entsteht auch der Markenname Credit Life International.

An einem heißen Sommertag im Juni feiert die RheinLand rund um ihre Hauptverwaltung herum ein fröhlich-beschwingtes Geburtstagsfest. Über 3.000 Gäste - darunter alle Mitarbeiter mit ihren Familien - sind Teil der Festgesellschaft.

Mit der Gründung der Rhion Versicherung AG als Risikoträger für das Maklergeschäft schärft die RheinLand-Gruppe ihr Profil. Die Vertriebsstrategie folgt dem Ziel, Makler durch exzellente Services, automatisierte Prozesse und innovative Produkte administrativ spürbar zu entlasten.

Strategische Neuausrichtung mit Reduzierung des Geschäftsmodells auf drei Marken: RheinLand Versicherungen, Credit Life, Rhion Versicherungen (ab 2018: rhion.digital). Sie stehen jeweils repärsentativ für die Ausschließlichkeitsorganisation, den Banken- und Kooperationsvertrieb sowie den Maklervertrieb.

Neue Methoden, Impulse und Visionen: Die Denk-, Arbeits- und Handlungsweisen wandeln sich rasant. Mit einem Corporate-Startup, Open Space statt kleiner Büros und der Zukunftswerkstatt als Think-Tank startet die RheinLand-Gruppe die Reise in die Zukunft.

Nach 2012 und 2017 wurde die RheinLand-Gruppe im Januar des Jahres 2019 zum dritten Male für eine innovative Versicherungslösung mit einem Goldenen Bullen – dem „Oscar der Finanzbranche“ ausgezeichnet.

Die Konzernzentrale wird vollständig zur Open Space-Arbeitswelt umgestaltet. Die transparenten Räume begünstigen das agile Arbeiten unter Einbeziehung von Design Thinking-Methoden und beschleunigen Interaktion und Kommunikation innerhalb der diversen Teams.